Kritik an Özdemir-Forderung: Jan Korte warnt vor Folgen höherer Lebensmittelpreise für Menschen mit geringen Einkommen
Anhalt-Bitterfeld/Salzlandkreis. Der anhaltische LINKE-Bundestagsabgeordnete Jan Korte warnt vor den sozialen Folgen höherer Lebensmittelpreise für Menschen mit geringen Einkommen und übt Kritik am neuen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.
Korte: „Ein ökologischer Umbau der Gesellschaft wird nur funktionieren, wenn er sozial gestaltet wird, sonst bleibt er ein Projekt ausschließlich für Gutverdiener.
Laut dem Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes waren im Jahr 2020 in Deutschland rund 13,4 Millionen Menschen von Armut betroffen. Offenbar hat Cem Özdemir diese Menschen vergessen, wenn er von der Erhöhung der Lebensmittelpreise redet, ohne dabei deren Situation mitzudenken", kritisiert Korte.
„Es braucht höhere Löhne, Renten und Sozialleistungen, damit sich Menschen mit niedrigen Haushaltseinkommen gute Lebensmittel überhaupt erst leisten können", mahnt der Linkspolitiker und verweist dabei auf die finanziell prekäre Situation vieler tausend Familien in seinem anhaltischen Wahlkreis, die von Mindestlöhnen und niedrigen Renten geprägt sei.
Zum Hintergrund: Der Grüne-Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat jüngst höhere Preise für landwirtschaftliche Produkte gefordert. Diese Forderung trifft bei Sozialverbänden und Vertretern der Linkspartei auf Kritik. Diese fordern mit Nachdruck einen sozialen Ausgleich, da Preiserhöhungen zuallererst ärmere Teile der Bevölkerung treffen.