Steuerbetrug zerstört Vertrauen in die Politik
"In Schäubles wirklichem Haushalt steht keine schwarze Null, sondern ein Minus von 50 Milliarden. So hoch schätzt die Deutsche Steuergewerkschaft die Mindereinnahmen der Bundesrepublik durch Steuerbetrug. Wer auf 50 Milliarden verzichtet und dafür Kommunen zum Kaputtsparen zwingt, Rentner Pfand sammeln lässt oder den staatlichen Bildungsauftrag vernachlässigt, zerstört das Vertrauen in die Politik", erklärt Jan Korte, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. Korte weiter:
"Spätestens die Panama Papers sollten Bund und Länder zum Anlass für eine gemeinsame Anstrengung nehmen, den Steuerbetrug einzudämmen. Mit mehr Steuerprüfern in den Ländern, härteren Regeln für Banken und klaren Wirtschaftssanktionen gegenüber den Ländern, die Steuerbetrug erleichtern. Es darf nicht sein, dass weiter nach dem Motto 'Ihr klaut uns unser Geld, aber reden wir nicht drüber', vorgegangen wird. Und es gibt auch keinen Grund dafür, mit nationalen Maßnahmen auf internationale Absprachen zu warten.
Bei Hartz-IV-Antragstellern kann jeder nicht angegebene Euro, den es von der Oma zum Geburtstag gab, zu existenzgefährdenden Leistungskürzungen führen, aber Einkommensmillionäre müssen nur alle Jubeljahre mit einer Steuerprüfung rechnen. Diese staatlich organisierte Ungleichbehandlung muss ein Ende haben."