Obstvielfalt und Weihnachtstassen – Sommertour in Köthen
Entgegen aller Wetterprognosen gab sich der Sommer am Mittwoch, zumindest in Köthen, nochmal richtig Mühe und schaffte damit den perfekten Rahmen für die Wahlkreistermine, die ich zusammen mit der neuen Landtagsabgeordneten Christina Buchheim in der Bachstadt geplant hatte. Auch Bettina Kutz, Fraktionsvorsitzende der LINKEN in Anhalt-Bitterfeld, begleitete unsere Termine.
Bei der Bürgersprechstunde auf dem Holzmarkt gingen etliche Exemplare der neuen Wahlkreiszeitung „Korte konkret“ und des neuen Fraktionsmagazins „Clara“ an interessierte Köthener*innen. Außerdem gab es Gespräche mit Bürger*innen, die sich freuten, dass Abgeordnete auch in der politischen Sommerpause ansprechbar sind.
Anschließend ging es zusammen mit Christina und Bettina zur Köthener Lebenshilfe, die am Stadtrand seit 20 Jahren als gemeinnützige GmbH eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen betreibt. Geschäftsführer Holger Schiedewitz und Ramona Schmidt, Leiterin des Berufsbildungsbereiches, führten über das riesige Gelände, auf dem in verschiedenen Werkstätten über 300 Angestellte die unterschiedlichsten Tätigkeiten ausführen, die sie zuvor m Berufsbildungsbereich, erlernen konnten. Zur gGmbH gehören eine Tischlerei, eine Wäscherei und eine Küche, in der jeden Tag mehrerer hundert Essen für KITAs und Schulen gekocht werden. Bei sommerlichen Temperaturen konnten wir außerdem sehen, wie bereits jetzt Weihnachtstassen für eine große Drogeriekette verpackt werden. Weihnachtsgefühle kamen da natürlich noch nicht auf. Den Mitarbeiter*innen, die mit unendlicher Geduld die oftmals sehr kleinteiligen Arbeiten ausüben, gebührt auf jeden Fall mein größter Respekt.
Sehr beeindruckend war auch, was wir beim nächsten Termin im ehemaligen anhaltischen Obstmustergarten alles zu sehen und zu hören bekamen. Manfred Ruppert vom Pomologen Verein ist ein wahrer Experte für Obstbaukunde und wusste mit seinem Wissen über Äpfel, Birnen, Aprikosen und Co. und mit der Geschichte der Jahrhunderte alten Obstzucht in Köthen zu begeistern. 2006 konnte er zusammen mit seinen Mitstreitern einen kleinen Teil des ehemals enorm großen Anbau- und Zuchtgebietes in Köthen wiederbeleben. Mitten in einer Köthener Kleingartensparte kann man Äpfel von 120 Jahre alten Bäumen kosten und sehen, wie auch heute noch uralte Sorten weitergezüchtet werden. Uns hatten es speziell die Aprikosen angetan, von denen uns Herr Ruppert noch eine ganze Kiste schenkte. Die nahmen wir natürlich gerne mit zur anschließenden Eröffnung des neuen Köthener Büros.