Über 300 Gäste haben am Dienstag die Rede der Vorsitzenden der LINKEN im Deutschen Bundestag, Sahra Wagenknecht, auf dem Köthener Holzmarkt verfolgt. Auf Einladung von Jan Korte, der Köthener Landtagsabgeordneten Christina Buchheim und der LINKEN in Anhalt-Bitterfeld holte sie einen Termin nach, der im Vorfeld der Landtagswahlen Anfang des Jahres krankheitsbedingt ausfallen musste.
In ihrer Rede forderte Sahra Wagenknecht einem vernünftigen Mindestlohn, einen Stopp von Rüstungsexporten und die Einführung einer Vermögenssteuer, was bei dem Köthener Publikum mit Beifall quittiert wurde. Nach der Berlinwahl vom Wochenende ging es außerdem um linke Regierungsoptionen: Von der SPD forderte sie endlich Farbe zu bekennen und den anhaltenden Schlingerkurs zu beenden. Außerdem nahm sie die Sparpolitik der großen Koalition aufs Korn. Sie forderte der damit einhergehende Stagnation im Land spätesten mit der Bundestagswahl 2017 endlich in einen Aufbruch umzukehren.
Bei der Verabschiedung machte Jan Korte den Gästen nochmal klar, warum es sich nicht lohnt auf „rechte Hetzer“ zu setzen: „Wir legen uns nach wie vor mit den Mächtigen und Reichen an, während die anderen auf die Schwächsten der Schwachen eintreten. Solidarisch und gerecht geht nur mit uns!“
Das Wetter meinte es gut und lockte bereits vor der Rede zahlreiche Gäste in die Köthener Innenstadt, wo Musik, Tanz und ein LINKES Quiz geboten wurden. Von „Doberstein und Lucia“ aus Staßfurt gab es bekannte Melodien und die Karnevalstänzerinnen der „Keetner Spitzen“ zeigten, was sie kurz vor Beginn der Saison schon drauf haben. Wer fünf Fragen zur Fraktionsvorsitzenden beantworten konnte, hatte außerdem die Chance Bücher oder eine Reise nach Berlin zu gewinnen.
