Parteienforscher: Scheitern die Verhandlungen, hat die SPD ein Problem
Nach der ersten Sondierungsphase gingen die Einschätzungen, wie wahrscheinlich denn nun eine zukünftige Jamaika-Koalition sei, weit auseinander. Jan Korte wagte die These, dass "der unbedingte Wille des bürgerlichen Lagers zur Jamaika-Koalition schon dazu führen wird, dass jede Seite ein paar Fäden in die Hand bekommt." Das Ziel sei ja kein Politikwechsel, "sondern die Sicherung des Status Quo und der eigenen Pfründe." Deshalb sei zu befürchten, das "vier verschenkte Jahre" auf uns zukommen. "Denn klar ist schon jetzt: Der dringend nötige Aufbruch hin zu einer gerechteren, weltoffenen, friedlichen und modernen Gesellschaft wird ausfallen. Jamaika steht für vieles, aber bestimmt nicht dafür, dass endlich die Interessen der Vielen und nicht länger die Interessen der Wenigen im Vordergrund stehen."
"Parteienforscher: Scheitern die Verhandlungen, hat die SPD ein Problem" (FOCUS Online vom 4.11.2017)