METRO will „real“ verkaufen - Sorge um Arbeitsplätze im Wahlkreis
Bereits im Sommer gingen bundesweit Vertreter der LINKEN, der Gewerkschaft Verdi, Betriebsräte und Beschäftigte gegen den Ausstieg des METRO-Konzerns aus dem gültigen Verdi-Flächentarifvertrag auf die Straße, der mit massiven Einkommensverlusten bei den bundesweit 34.000 real-Beschäftigten verbunden ist. Die jüngste Entscheidung des METRO-Konzerns, die 282 real-Märkte verkaufen zu wollen, verschärft die Zukunftsängste unter den Beschäftigten der SB-Warenhauskette.
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer und LINKE-Bundestagsabgeordnete Jan Korte, in dessen Wahlkreis Anhalt die SB-Warenhauskette mit Märkten in Bitterfeld-Wolfen und Staßfurt vertreten ist, zeigt sich über die aktuelle Entwicklung besorgt und fürchtet um den Fortbestand der real-Standorte und der Arbeitsplätze in der Region.
„Erst begeht der Konzern mit dem Ausstieg aus dem Verdi-Flächentarifvertrag Tarifflucht, streicht bis zu 24 Prozent des Einkommens und nun will METRO alle 282 real-Märkte verkaufen. Dies als Erfolg zu verkaufen, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten - in ihrer großen Mehrheit Frauen - die mit ihren sinkenden Einkommen kaum noch über die Runden kommen und denen im Alter nicht selten bittere Altersarmut droht“, kritisiert der anhaltische Bundestagsabgeordnete.
„Ich erkläre mich solidarisch mit allen real-Beschäftigten und fordere eine Standort- und Beschäftigungssicherung und die Rückkehr zu einem Flächentarifvertrag mit existenzsichernden Löhnen“, fordert der Linkspolitiker.
Die Aussicht auf die potentiellen Kaufinteressenten, nach Medienberichten sind der US-Konzern Amazon, der über die Infrastruktur der real-Märkte in den stationären Lebensmittelhandel in Deutschland einsteigen könnte, aber auch Konkurrenten wie Kaufland im Gespräch, lassen wenig Gutes erwarten. Mit dem Verkauf der real-Märkte werde zulasten bestehender Märkte und auf dem Rücken tausender Beschäftigter eine neue Runde im harten Verdrängungswettbewerb der Supermarktketten um Marktanteile in Deutschland eingeläutet, erklärt der LINKE-Bundestagsabgeordnete Jan Korte abschließend.