Ausstellung zum Frauenwahlrecht im Bitterfelder Bürgerbüro
„1919-2019: 100 Jahre Frauen in kommunalen Parlamenten auch in Bitterfeld“ heißt die Ausstellung, die kürzlich im Bitterfelder Büro von Jan Korte eröffnet wurde.
Die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland am 12. November 1918 ermöglichte auch ein Engagement in den kommunalen Parlamenten. Wer waren diese Frauen, die den Mut hatten diesen Schritt zu gehen und in die bisherige Männerdomäne andere, eigene Ansichten einzubringen? Dies haben Dr. Elke Stolze und Melanie Kerz mit ihrem Projekt für die Stadt Halle (Saale) bereits im Jahre 2009 tiefgründig bearbeitet. Auszüge dieser Dokumentation werden jetzt im Bitterfelder Büro gezeigt und von Recherchen über die ersten Bitterfelder Frauen, die am 23. Februar 1919 für die Stadtverordnetenversammlung als Kandidatinnen angetreten sind und im Ergebnis gewählt wurden, ergänzt. Die gewonnenen Erkenntnisse von Sabine Künzel und Wolfgang Kutz über die erste Stadtparlamentswahl in Bitterfeld nach der Einführung des Frauenwahlrechtes, sind weniger fundiert und lückenhaft. Die vorhandenen Quellen lassen keine tiefgründigen Recherchen zu, so dass Bitterfelder Bürger*innen aufgerufen sind, sich zu melden, wenn Bezugspunkte zu den genannten Frauen bestehen oder Erinnerungen in Form von Briefen, Fotos o.ä. an diese Zeit vorliegen.
Die Dokumentation wurde im Beisein vom Oberbürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen, Armin Schenk, von der Bitterfelder Bürokollegin MdL Dagmar Zoschke am 15. März eröffnet. Die inhaltliche Einführung zum Thema übernahm die Historikerin Dr. Elke Stolze. Die Ausstellung ist jetzt bis zum 30. April im gemeinsamen Wahlkreisbüro von Dagmar Zoschke und Jan Korte in der Bitterfelder Kirchstraße 2 zur den Sprechzeiten, bzw. nach telefonischer Vorabsprache zu sehen.