Inklusionswoche führte in den Bundestag
Im Mai führte das Inklusions-Netzwerk Staßfurt (INS) bereits zum 11. Mal die Inklusionswoche in der Bodestadt durch, die erneut vom Verein der Bundestagsfraktion finanziell unterstützt wurde. Zu dem umfangreichen Programm gehörte in diesem Jahr auch eine Fahrt in den Deutschen Bundestag, die von einigen MitarbeiterInnen der Werkstatt der Lebenshilfe Bördeland wahrgenommen wurde. Den sehr netten Brief der Gruppe, der mich nach der Fahrt erreichte und von der Fahrt berichtet, veröffentliche ich an dieser Stelle gerne auf meiner Homepage:
"Zum Abschluss der Inklusionswoche hatten wir die Möglichkeit erhalten, auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Herrn Jan Korte, mit einer Gruppe von 9 Personen in Begleitung von Herrn Ziem in den Bundestag zu fahren.
Vor der Abfahrt in Staßfurt bekamen alle Teilnehmer von Frau Fischmann, der Vorsitzenden des Inklusions-Netzwerkes Staßfurt, noch einen Proviantbeutel mit auf den Weg, ehe wir dann in Richtung Berlin verabschiedet wurden.
Als wir angekommen waren, mussten wir noch ein wenig die Zeit überbrücken. Diese Zeit wurde individuell im Hautbahnhof verbracht, bis wir langsam zum Paul-Löbe-Haus gingen, um den Besuch des Bundestages zu beginnen.
Nach dem der Einlass erfolgreich war, wurden wir in die Besucherkantine geführt. Eine kleine Stärkung war auch nötig, da die Prozedur des Einlasses für den Einen oder Anderen doch ziemlich nervenaufreibend war. Bei der Möglichkeit, etwas zu essen, wurde die Zeit auch nochmal dafür genutzt, sich über unsere Vorhaben auszutauschen.
Und es dauerte auch nicht mehr lange, da wurden wir vom Personal des Bundestages durch eine Unterführung direkt in den Bundestag und auf die Besucher-Ebene begleitet. Dort verbrachten wir die Zeit, bis unsere Gruppe in das Plenum gelassen wurde. Der Rhythmus von einer Stunde, im Plenum verbleiben zu dürfen, ist gängige Praxis, damit möglichst viele Besucher in diesen Genuss einer Bundestagsdebatte zu kommen.
Es war eine sehr schöne Erfahrung, einen Teil der Arbeit unseres Parlaments einmal nicht durch die Medien, sondern einfach nicht geschnitten und ohne Kommentar zu erleben. Wir durften einer Aktuellen Stunde lauschen zum Thema: „Finanzierungslücke der Grundrente“
Da dieser Aktuellen Stunde mehrere Abstimmungen vorangingen, gab es die Befürchtung bei Einigen, dass es keine Redebeiträge zu hören gibt. Bei der limitierten Zeit von einer Stunde wäre durchaus möglich gewesen, dass wir nur Abstimmungen mitbekommen. Dieses war zum Glück aber nicht der Fall. Manchmal fiel es auch wirklich schwer, seine Meinung auf der Tribüne für sich zu behalten, aber das gehört nun mal dazu.
Herr Korte hatte sich, nachdem wir den Plenarsaal verlassen hatten, noch ein wenig Zeit genommen, um mit uns ein kleines Gespräch zu führen, wo wir auch die ein oder andere Frage stellen durften, die er uns erschöpfend beantwortet hat. Durch seine bodenständige Art ist es ihm gelungen, uns weitestgehend die Berührungsängste zu nehmen, und eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu kreieren. Die Zeit verging viel zu schnell und es war uns nicht möglich, alle Fragen, die wir vorbereitet hatten, zu stellen. Herr Korte hatte sich verabschiedet, weil er an einer Abstimmung teilnahm. Unter den Eindruck eines sehr schönen Gespräches besuchten wir noch das Dach des Bundestags, um die Kuppel zu besichtigen. In Erinnerung an diesen schönen Tag entstand hier auch das Gruppenbild von dieser Fahrt. Den Abschluss des Tages bildete dann der Besuch des Brandenburger Tors.
Auf den Weg nach Hause reifte in der Gruppe der Wunsch, eine derartige Fahrt zu wiederholen! Die Erfahrungen, Erinnerungen und wie das gemeinsam erlebte die Gruppe stärkt, wird uns auf unserem Weg begleiten."