«Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale»
Am Dienstag eröffnete Jan Korte zusammen mit Christa Luft die Wanderausstellung „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale“ in der Rosa Luxemburg Stiftung.
Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beschäftigt die Treuhandanstalt und die damit verbundenen Erfahrungen von Arbeitsplatzverlust, Existenzängsten und dem Ringen um einen Neuanfang viele Ostdeutsche noch immer stark. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat das Bedürfnis, diese Erfahrungen zu teilen und nachvollziehbar zu machen, aufgegriffen und lässt in einer Ausstellung die Geschichte der Treuhand exemplarisch durch ostdeutsche Lebensgeschichten lebendig werden. "Die individuellen Geschichten machen deutlich: Der ökonomische Kahlschlag auf dem Gebiet der ehemaligen DDR war für viele ein Schock. Sie haben das Agieren der Treuhandanstalt wie einen Schicksalsschlag empfunden. Der Protest gegen die Politik der Treuhand hat die Anstalt von Anfang an begleitet – ebenso wie die Erfahrung, dass Widerstand in Form von Betriebsbesetzungen, Demonstrationen vor der Treuhandzentrale in Berlin oder sogar Hungerstreiks zumeist vergeblich war. Es war ein Kampf David gegen Goliath, den in der Regel die Treuhand gewann."
Parallel zur Ausstellung ist ein Begleitbuch mit den Erzählungen der Zeitzeug/innen erschienen. Es ist einerseits in gedruckter Form in der RLS und den jeweiligen Ausstellungsorten kostenlos erhältlich und steht andererseits hier zum Download bereit: