Rückkehr zum Verdi-Tarifvertrag gefordert
Pressemitteilung im Wahlkreis Anhalt
Wie die Gewerkschaft Verdi fordert auch der anhaltische LINKE-Bundestagsabgeordnete Jan Korte vom neuen Eigentümer (Immobiliengesellschaft SCP) der Supermarktkette Real die Rückkehr zum Verdi-Flächentarifvertrag. Die Supermarktkette ist in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und im Salzlandkreis mit Warenhäusern in Bitterfeld-Wolfen und in Staßfurt vertreten.
Dazu erklärt Jan Korte: „In den letzten Wochen wurden insbesondere die Beschäftigten des Lebensmitteleinzelhandels als Helden des Alltags bezeichnet. Dies gilt natürlich auch für die Beschäftigten bei Real. Sie sorgen täglich dafür, dass der „Laden“ läuft und die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt ist. Real profitiert so sehr von der Corona-Krise, dass sich im Geschäftsquartal Januar bis Ende März ein Umsatzplus von 8,7 Prozent ergab. Als Dankeschön für die außerordentlichen Leistungen gab es für die Beschäftigten lediglich zwei Warengutscheine zu je 100 Euro.
Wie schon in der Vergangenheit die Metro AG verweigert auch SCP als neuer Eigentümer die Tarifbindung an die für den Einzelhandel relevanten Verdi-Flächentarifverträge und bleibt weiter auf Dumpingkurs“, kritisiert Korte. Real bleibe somit ein tarifloses Unternehmen. Das habe zur Folge, dass Beschäftigte für die gleiche Arbeit völlig unterschiedlich bezahlt werden.
Derweil ist die Zukunft der einzelnen Märkte nach wie vor ungewiss. Bekannt ist nur, dass von den 274 Märkten, Kaufland 88 Märkte und die Edeka 53 Märkte übernehmen möchten. 50 Märkte sollen bei SCP für einen begrenzten Zeitraum weitergeführt werden. „Die Frage, was mit den restlichen Märkten passiert ist bis heute nicht beantwortet. Unter den Beschäftigten nehmen Verunsicherung und Frust deshalb zu“, stellt der Linkspolitiker fest.
Jan Korte unterstützt daher die Forderungen der Gewerkschaft nach einer Beschäftigungssicherung, Schutz durch Verdi-Tarifverträge, Sicherung der Betriebsräte und Verhinderung von Ausgliederungen an selbstständige Kaufleute.
Korte erinnert abschließend daran, dass Gewerkschaften, DIE LINKE und er als regionaler Abgeordneter seit zwei Jahren mehrfach mit öffentlichen Aktionen auf die ungewisse Zukunft der Real-Märkte und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten hingewiesen haben.