Ein Jahr direkt gewählt: Eine Bilanz von Jan Korte
Fast ein Jahr ist vergangen, seitdem Jan Korte (DIE LINKE.) von den Bürgerinnen und Bürgern des Wahlkreises Anhalt direkt in den Bundestag gewählt wurde. Für Korte ist dies eine Gelegenheit, eine Bilanz zu ziehen, bevor die Fraktionsberatungen in der kommenden Woche wieder starten.
Im Rückblick auf seine Arbeit im letzten Jahr stellt Korte fest: »Über das Wahlergebnis vor fast einem Jahr habe ich mich natürlich gefreut. Gleichzeitig habe ich mir die Frage gestellt, wie ich mit dieser großen Verantwortung umgehen sollte. Ich habe mir vorgenommen den Menschen zuzuhören und Taten folgen zu lassen, wo ich Probleme sehe.« Um in einem der flächenmäßig größten Wahlkreise gut vertreten zu sein, unterhält der Abgeordnete vier Wahlkreisbüros. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt: Hartz IV-Beratungen, Arbeitslosenfrühstücke oder Seniorencafes. Vor kurzem wurde die erste Kunstausstellung im Bernburger Büro eröffnet, der weitere folgen sollen.
Getreu seinem Motto »Direkt gewählt - direkt ansprechbar« hat der Abgeordnete seit September 2009 fast dreißig Bürgersprechstunden auf öffentlichen Plätzen im Wahlkreis angeboten und 95 Termine bei Vereinen, Betrieben und Kommunalpolitikern wahrgenommen. Oft kann sich Korte danach auf kommunaler oder Landesebene für die Anliegen einsetzen, Kontakte herstellen oder Anregungen für die Bundestagsarbeit mitnehmen. Ein Verein ließ Korte nicht mehr los: Beim Anglerverein Bitterfeld ist der leidenschaftliche Angler selbst Mitglied geworden. Und wo Vereine, Initiativen oder Schulen dringend Geld benötigen, hilft der Abgeordnete auch direkt. Fast 4.000 Euro aus der von ihm abgelehnten Diätenerhöhung des Bundestags hat Korte in einem Jahr bereits gespendet oder beim Verein der Linksfraktion organisiert.
Das gewonnene Direktmandat hat natürlich auch Auswirkungen in Berlin. Jan Korte wurde in den Fraktionsvorstand gewählt, seit 2005 ist er Sprecher der Landesgruppe Sachsen-Anhalt und Datenschutzbeauftragter der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Korte: »Mit dem Vertrauen eines Wahlkreises im Rücken kann man in Berlin auch mal unpopuläre Themen ansprechen. Und es öffnet da Türen, wo es um die konkreten Probleme der Menschen vor Ort geht, sowohl auf kommunaler, als auch auf Landesebene.«
Besonders hebt Korte die Kooperationsbereitschaft der Kommunalpolitik hervor. Mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern vor Ort pflegt der Bundestagsabgeordnete einen guten Kontakt, über die Parteigrenzen hinweg. Während dies eher auf der stillen Arbeitsebene geschieht, sorgten kürzlich Gespräche mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten der SPD für überregionale Aufmerksamkeit.
Als eine wichtige Aufgabe sieht Jan Korte die Vermittlung des politischen Geschehens in Berlin zu den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. »Wer nicht weiß, was in Berlin entschieden wird, wer was entscheidet und warum, verliert das Interesse an Politik. Mir ist es besonders wichtig, dass die Einwohner meines Wahlkreises mein Handeln nachvollziehen können.« Deshalb hat Korte seit September ca. 70.000 Exemplare seiner regelmäßig erscheinenden Zeitung »Korte konkret« im Wahlkreis verteilt oder kostenlos an die Abonnenten verschickt. Auf seiner Homepage www.jankorte.de protokolliert er außerdem sein Verhalten bei namentlichen Abstimmungen. Auch am Ort des Geschehens gab Jan Korte jungen und alten Menschen aus dem Wahlkreis einen Einblick in seine Arbeit. Fast 300 Besucherinnen und Besucher seit der Wahl zu Gast bei dem Abgeordneten im Berliner Reichstagsgebäude.