Google Street View startet Ende 2010 – Jan Korte unterstützt Betroffene
Am kommenden Montag beginnt die Vier-Wochen-Frist, die Google Hauseigentümern und -bewohnern einräumt, um Widerspruch gegen die Nutzung von Aufnahmen ihrer Häuser im Internetdienst Google Street View einzulegen. Jan Korte, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter, ruft die Bürgerinnen und Bürger in seinem Wahlkreis Anhalt auf, sich für die Wahrung Ihrer Privatsphäre einzusetzen und bietet Unterstützung dabei an.
»Google, als privates Unternehmen, erfasst mit Kamerawagen ungefragt öffentliches und privates Gut, wie Straßen, Plätze, Fassaden und Gärten und stellt die Aufnahmen im Internet für jedermann zu Verfügung«, so Jan Korte. Das sei zwar für die Nutzer interessant, für die Betroffenen ergäben sich auch Nachteile: »Die Dokumentation von ganzen Straßenzügen im Netz lässt Schlussfolgerungen auf den sozialen Status der Bewohnerinnen und Bewohner zu, was einige Firmen für die Einstufung der Kreditwürdigkeit oder für Immobilienbewertungen nutzen. Viele Bewohner von Einfamilienhäusern haben auch Angst, in unlauterer Absicht aus der Ferne ausspioniert zu werden.«
Jan Korte, in Berlin Datenschutzbeauftragter der Fraktion DIE LINKE, bietet Bürgerinnen und Bürgern, die der Abbildung ihrer Häuser und Wohnungen im Internet widersprechen wollen, konkrete Unterstützung an. Ab Montag, dem 16. August, liegen in Kortes Bürgerbüros in Bernburg, Bitterfeld, Staßfurt und Köthen Formulare aus, mit denen bei der Google GmbH Widerspruch eingelegt werden kann. Auch bei seinen Bürgersprechstunden am Montag, 16.8. in Aken (Alter Markt, 10.00 Uhr) und am Dienstag, 17.8. in Zerbst (Am Dicken Turm, 10.00 Uhr) liegen Widerspruchsformulare aus.