Korte will neuen »Goldenen Plan» für Sachsen-Anhalt
»Der Wegfall des »Goldenen Plan Ost« war ein unglaublicher Vorgang. Der Sanierungsbedarf der Sportstätten in Ostdeutschland ist nach wie vor hoch. Die Kommunen und Vereine brauchen eher mehr Geld für ihre Sportinfrastruktur als weniger«, erklärt Jan Korte, der Bundestagsabgeordnete der LINKEN aus dem Wahlkreis Anhalt.
Der »Goldene Plan Ost« war im März von der Koalition komplett weggekürzt worden. Bei den Haushaltsberatungen im Bundestag hatte es dazu eine lebhafte Debatte gegeben. Das 1999 von der rot-grünen Bundesregierung aufgelegte Programm war zuletzt mit zwei Millionen Euro pro Jahr ausgestattet. Mit den Mitteln wurden Sportplätze sowie Turn- und Schwimmhallen in den neuen Bundesländern saniert beziehungsweise neu gebaut.
»Mit dem Programm wurde gerade im Vereinssport viel erreicht. Für die einzelne Kommune, die einen Bolzplatz für Jugendliche und Kinder oder einen Sportplatz für den Breitensport unterhält, ist der Wegfall der Förderung angesichts leerer Kassen sehr schmerzhaft. Ausgerechnet diese zwei Millionen Euro einzusparen war ein Fehler, der schleunigst korrigiert werden muss«, so Korte.
Der Abgeordnete hatte bereits während der Haushaltsberatungen die Kürzungen stark kritisiert. Aktuell sind laut Korte 60 Prozent der Sportstätten in Ostdeutschland sanierungsbedürftig. »Wir brauchen einen neuen »Goldenen Plan«, aber diesmal für das ganze Land. Die Lage ist doch in Ost und West ähnlich. Überall benötigen die Kommunen dringend Mittel für ihre Sportstätten. Das Programm muss also wieder aufgelegt und aufgestockt werden. Das wäre eine richtige und in Zeiten der Krise ökonomisch sinnvolle Politik«, fordert der Abgeordnete.
Die LINKE im Bundestag will daher eine Initiative für eine Neuauflage des Programms und eine Ausweitung auf das gesamte Bundesgebiet starten. Gewünschtes Volumen: 20 Millionen Euro pro Jahr.