Kormoranmanagement: Handeln statt auf Europa warten
»Obwohl die Bundesregierung in absehbarer Zeit nicht mit einem europäischen Kormoranmanagement rechnet, hält sie einen bundesweiten Managementplan nicht für notwendig. Wer heute nicht handelt, gefährdet die zukünftige Artenvielfalt in den Gewässern«, erklärt Jan Korte (MdB) zu der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion »Entwicklung des Kormoranbestandes und Folgen für die Artenvielfalt in heimischen Gewässern« (Drs. 17/694).
»Trotz guter Beispiele in den Nachbarstaaten hält die Bundesregierung es offenbar nicht für notwendig, eine Initiative für einen bundesweiten Kormoranmanagementplan zu ergreifen und die Länder zu einem gemeinsamen Vorgehen zu drängen«, so Jan Korte. Angesichts der sinkenden Bestände beim europäischen Aal und der akuten Bedrohung der Äsche ist ein Handeln dringend notwendig. DIE LINKE wird sich im Bundestag daher weiterhin für den natürlichen Reichtum und die Vielfalt der Natur einsetzen.
Aus der Antwort der Bundesregierung geht hervor, dass schwerwiegende Beeinträchtigungen gefährdeter Arten und erhebliche fischereiwirtschaftliche Schäden durch Kormorane durch lokale Maßnahmen nicht verhindert werden können. In den Nachbarstaaten Frankreich und Dänemark jedoch, die nationale Kormoranmanagementpläne erarbeitet haben, konnte eine Eingrenzung von Kormorankolonien und ein konstanter Winterbestand erreicht werden.