Kostenlose Schufa-Auskunft notwendig
Zum heutigen Kabinettsbeschluss, den Verbrauchern mehr Rechte gegenüber Wirtschaftsauskunfteien zu gewähren, erklärt das Mitglied im Parteivorstand Jan Korte (MdB):
Die Bundesregierung hat mit der Änderung einen richtigen Schritt getan. Es ist zu begrüßen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher künftig besseren Einblick bekommen, wie beispielsweise eine Kreditentscheidung zu Stande kommt oder welche Daten bei Auskunfteien wie der Schufa gespeichert sind.
Jedoch geht dieser Schritt nicht weit genug. In dem Maße, wie Auskünfte von Schufa und Co immer mehr an Bedeutung gewinnen, muss auch für immer mehr Transparenz gesorgt sein. Weil die Auskunfteien Geld mit Informationen über Verbraucher verdienen, ist es nötig, dass Verbraucher mindestens jährlich eine Auskunft über alle gespeicherten Daten kostenlos zugeschickt bekommen. Nach der derzeitigen Regelung muss jemand schon sehr genau wissen, wer was gespeichert hat, um eine Selbstauskunft zu beantragen. Weil aber Daten- und Adresshändler boomen, kann der Verbraucher keinen Überblick haben. Eine automatische kostenlose Jahresauskunft würde die nötige Transparenz schaffen.
Die geplante Reform des Gesetzes zeigt also schon in die richtige Richtung. Es bleibt aber auch über das Thema Auskunfteien hinaus noch viel zu tun. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Bundesregierung seit Jahren eine überfällige, umfassende Reform des Datenschutzrechts verschleppt.