"Die europäische Idee ist eine linke Idee"
"Es hat in der Vergangenheit immer Situationen gegeben, in denen es um das Europäische Integrationsprojekt nicht besonders gut stand. Jedoch stand es nie in Frage. Heute ist die Europäische Union mit einer Existenzkrise konfrontiert, die sich aus mehreren Quellen speist", schreiben Gregor Gysi und Jan Korte in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau.
"Diese Entwicklung erfüllt uns, die wir aus verschiedenen Generationen stammen und auf unterschiedliche Weise erlebt haben, wie Europa von einem Kontinent, von dem die beiden verheerendsten Kriege unter deutscher Verantwortung die Welt erschütterten, zu einem Kontinent geworden ist, in dem offene Grenzen, friedliches Miteinander und demokratische Grundrechte das Leben bestimmten, mit großer Sorge. Gerade weil die heutige EU ein Bündel von Krisen und Defiziten ist, muss die Linke entschieden dafür eintreten, dass Erwartungen und Vorstellungen von einem besseren Europa keine Fiktion, sondern es wert sind, dass immer mehr Menschen dafür kämpfen – trotz aller Enttäuschungen. Tut sie das nicht, dann sind die Alternativen eine rein marktliberale EU, die die einzelnen Länder dem Marktdiktat unterwirft, oder ein immer hemmungsloserer Nationalismus."
Weiterlesen auf FR.de: "Vieles verändern, damit alles so bleibt" vom 26.4.2017