Jan Korte, MdB (DIE LINKE) (www.jan-korte.de)

Geheimdienste haben in der Prävention nichts zu suchen

14.06.2017

„Es ist ein erfreuliches Signal, dass die Bundesregierung Demokratiearbeit nun endlich als dauerhafte Aufgabe erkannt hat und inhaltlich gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bekämpft werden soll. Der Nationale Aktionsplan (NAP) liest sich, im Gegensatz zur im letzten Jahr veröffentlichten ‚Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung‘, zumindest in weiten Teilen wie eine Stärkung der Zivilgesellschaft. Dies muss sich jetzt auch konkret in der Praxis niederschlagen, um Djihadismus und Rechtsextremismus mit breiter gesellschaftlicher Anstrengung zu bekämpfen, statt den erfolglosen Weg der Gesetzverschärfungen weiterzugehen, wie es heute wieder von den Innenministern propagiert wurde“, erklärt Jan Korte, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, zum heute vorgelegten Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus und dem Bericht der Bundesregierung zur Extremismusprävention. Korte weiter:

„Deshalb ist es richtig, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Programme und Projekte langfristig zu sichern. Ein diesbezügliches Bundesgesetz zur Verstetigung von Projekten und Initiativen gegen Rechtsextremismus hätte die SPD allerdings schon in dieser Wahlperiode mit LINKEN und Grünen beschließen können. Klar ist aber auch, dass Geheimdienste in einer vertrauensvollen pädagogischen Arbeit nichts zu suchen haben. Zivilgesellschaft kann das viel besser.

Zu begrüßen ist, dass der NAP endlich auch um die Themen ‚Homo- und Transphobie‘ erweitert wurde. Dies war lange überfällig. Wenn sich darüber hinaus tatsächlich zeigen sollte, dass die ständigen Versuche der Union, den Verfassungsschutz zum ‚strategischen Partner in der Präventionsarbeit‘ zu machen, keinen Erfolg haben, wäre schon viel gewonnen. Denn Präventionsarbeit sollte sich konsequent nach den Analysen der Einstellungs- und Sozialisationsforschung und nicht nach Kategorien aus dem Bereich der Geheimdienste ausrichten. Deshalb muss sichergestellt werden, dass der Inlandsgeheimdienst weder als aktiver Präventionsakteur noch zur Überwachung der Projekte eingesetzt wird. Fazit: Gute Ansätze des NAP gilt es jetzt auch umzusetzen.“

Unsere Krankenhäuser dürfen nicht sterben!

Das Klinikum Bernburg wird nach Plänen des Betreiberkonzerns AMEOS im Mai die Stationen für Chirurgie und Innere Medizin schließen. Seit kurzem ist bereits die Notaufnahme für allgemeine Fälle geschlossen, Notfallpatientinnen und -patienten werden nach Schönebeck oder Aschersleben verwiesen. Wir wehren uns gegen die Einsparungen auf Kosten unserer Gesundheit ...
Lesenswert
  • 01.08.2022, Wahlkreis

    Neue Wahlkreiszeitung "Korte konkret" erschienen

    Ab sofort ist die neue Wahlkreiszeitung „Korte konkret“ erhältlich. Wieder vier Seiten voll mit Infos zur Arbeit von Jan Korte im Wahlkreis und im Bundestag. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stehen diesmal die massiv steigenden Lebenshaltungskosten und die Forderung der LINKEN nach einer umfangreichen und wirksamen Entlastung, insbesondere für Senioren und Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.
Presseecho
  • 29.09.2022, Presseecho

    Kleine und unabhängige Verlage in Gefahr – Förderung ist jetzt bitter nötig!

    Kleine Verlage haben keine Verhandlungsmacht. Sie können nicht direkt mit Vertrieb, Barsortiment und Handel verhandeln. Amazon diktiert weitgehend das Geschehen und das hat aktuell katastrophale Auswirkungen für die Buchbranche: Denn die während der Coronakrise an Amazon gelieferten Bücher gehen jetzt palettenweise als Remittenden an die kleinen Verlage zurück ...
Vernetzt
Zum Seitenanfang springen, Zur Navigation springen, Zum Inhalt springen.