"Reichstag ohne Karl und Rosa - Union und AfD verhindern KPD-Gedenken"
Vor 100 Jahren, am 15. Januar 1919, wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet. Ein Jahr später zog die am 30. Dezember 1918 gegründete KPD in den Reichstag ein, wo sie bis zum Verbot durch die Nazis 1933 vertreten war. Die KPD war Teil der Weimarer Demokratie und Ergebnis der Novemberrevolution in Deutschland, die für die Entwicklung des Landes zentrale Bedeutung hat. Eine kritische Würdigung dieses Teils der Parlamentsgeschichte Deutschlands sollte selbstverständlich sein. Dass die unheimliche Allianz aus einer geschichtsvergessenen Union und einer so antikommunistisch wie heuchlerisch agierenden AfD die Veranstaltung in den Räumen des Bundestags verhindert haben, stellt einen einmaligen und unerhörten Vorgang der Parteien im Parlament dar, der hoffentlich keine Schule macht und schnellstmöglich korrigiert wird. Auch wenn die KPD kritisch zur Weimarer Demokratie und zum Parlamentarismus stand, war sie nicht per se undemokratisch sondern trat für die Rätedemokratie ein. Immerhin hat sie die Demokratie gegen den Kapp-Putsch verteidigt, während die Vorläufer der AfD und auch in Teilen der CDU diese Republik zerstören wollten. Zu unserer Veranstaltung am 11. Dezember im BABYLON Berlin sind Sie herzlich eingeladen: https://www.facebook.com/events/277214256267295/.