"Wissenschaft und Politik: Wer warum mit wem spricht"
Man kann zwar davon ausgehen, dass die Bundesregierung bei der Pandemiebekämpfung wissenschaftsbasiert handelt, wirklichen Einblick, auf wessen Expertise in welchem Ausmaß zurückgegriffen wird, haben wir aber immer noch nicht. Jan Korte findet das in mehrfacher Hinsicht problematisch:
"Einerseits brauchen wir dringend größtmögliche Transparenz und eine breite gesellschaftliche Debatte über den richtigen Weg, damit die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht weiter verspielt wird. Und andererseits sind wir nur in der Lage, die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens auf die sozialen, gesundheitlichen, kulturellen und ökonomischen Belange Einzelner und der Allgemeinheit adäquat einschätzen zu können, wenn wir uns eine multidisziplinäre wissenschaftliche Beratung holen. DIE LINKE fordert daher zur Begleitung und Optimierung der Maßnahmen schon länger einen Pandemierat unter Einbeziehung von Wissenschaftlern aus allen relevanten Fachgebieten, von Gewerkschaften, Kulturschaffenden sowie Bürgerinnen und Bürgern, der regelmäßig Empfehlungen erarbeitet und dem Parlament berichtet."
"Wissenschaft und Politik: Wer warum mit wem spricht" (mdr Wissen vom 6.5.2021)