Jan Korte, MdB (DIE LINKE) (www.jan-korte.de)

Solidarität junger Menschen in der Pandemie anerkennen!

21.05.2021

Viele junge Menschen haben sich in den Pandemie-Monaten extrem eingeschränkt, um ältere Menschen zu schützen. Sie wären in den letzten zwei Jahren gereist, hätten Freunde besucht, hätten ihren Abschluss gefeiert, wären auf Konzerten und Festivals gewesen. Sie hätten die Zeit ihres Lebens gehabt. In einem Brief an Kanzlerin Merkel habe ich der Bundesregierung vorgeschlagen, mit einem Bundesprogramm dafür zu sorgen, dass diese Zeit ihres Lebens nicht der Pandemie zum Opfer fällt, sondern dass sie jetzt erst kommt.

Darüber berichtete unter anderem das ND: "Linke will junge Menschen für Corona-Entbehrungen entschädigen" 

Hier der Brief im Wortlaut: 

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

es ist positiv, dass über ein Zehntel der Bevölkerung in der Bundesrepublik mittlerweile einen vollständigen Impfschutz besitzt. Für diesen Teil der Bevölkerung gelten einige Beschränkungen nicht mehr, zudem können sie in einer gewissen Sicherheit davon ausgehen, nicht schwer an COVID-19 zu erkranken - sie sind dem Risiko eines tödlichen Verlaufs nicht mehr ausgesetzt.

Ein Großteil der jetzt geimpften Personen musste bis zur Impfung geschützt werden. Dazu beigetragen haben viele, die vielleicht erst in vielen Monaten ein Impfangebot erhalten werden. Schülerinnen und Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene haben sich zurückgenommen, um andere zu schützen, und sie tun es noch immer. Ich meine, dass diese gelebte Solidarität Dank und Anerkennung finden sollte.

Viele junge Menschen wären in den letzten zwei Jahren gereist, hätten Freunde besucht, hätten ihren Abschluss gefeiert, wären auf Konzerten und Festivals gewesen. Sie hätten die Zeit ihres Lebens gehabt. Wir könnten dafür sorgen, dass diese Zeit nicht der Pandemie zum Opfer fällt, sondern dass sie jetzt erst kommt.

Mein Vorschlag ist deshalb, zu prüfen, wie der Bund Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Zeit nach der Pandemie einen Ausgleich für die letzten Jahre bieten kann: Das könnte zum Beispiel in Form von Freifahrten mit der Deutschen Bahn geschehen. Mit einem Bundesprogramm für Festivals und Konzerte könnten Tickets für junge Leute bis 25 Jahre um die Hälfte billiger gemacht und gleichzeitig der Veranstaltungsbranche unter die Arme gegriffen werden. Zusammen mit Kommunen und Ländern ließe sich das auf Jugendherbergen, Sportveranstaltungen, Vereinsmitgliedschaften, öffentliche Schwimmbäder und viele andere Aktivitäten und Events übertragen. Die Dauer des Programms sollte sich an der Dauer der epidemischen Lage von nationaler Tragweite zuvor orientieren.

Ein solches Bundesprogramm wäre als Dank und Anerkennung alleine schon angemessen. Meine Hoffnung ist außerdem, dass damit solidarisches Verhalten positiv besetzt, Beteiligung und gesellschaftlicher Gemeinsinn gestärkt und eine Generation für die Demokratie gewonnen werden kann. Ich würde mich freuen, wenn Sie meinen Vorschlag in der Bundesregierung prüfen und mir mitteilen, was sie davon halten.

Mit freundlichen Grüßen

Jan Korte

 

Unsere Krankenhäuser dürfen nicht sterben!

Das Klinikum Bernburg wird nach Plänen des Betreiberkonzerns AMEOS im Mai die Stationen für Chirurgie und Innere Medizin schließen. Seit kurzem ist bereits die Notaufnahme für allgemeine Fälle geschlossen, Notfallpatientinnen und -patienten werden nach Schönebeck oder Aschersleben verwiesen. Wir wehren uns gegen die Einsparungen auf Kosten unserer Gesundheit ...
Lesenswert
  • 01.08.2022, Wahlkreis

    Neue Wahlkreiszeitung "Korte konkret" erschienen

    Ab sofort ist die neue Wahlkreiszeitung „Korte konkret“ erhältlich. Wieder vier Seiten voll mit Infos zur Arbeit von Jan Korte im Wahlkreis und im Bundestag. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stehen diesmal die massiv steigenden Lebenshaltungskosten und die Forderung der LINKEN nach einer umfangreichen und wirksamen Entlastung, insbesondere für Senioren und Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.
Presseecho
  • 29.09.2022, Presseecho

    Kleine und unabhängige Verlage in Gefahr – Förderung ist jetzt bitter nötig!

    Kleine Verlage haben keine Verhandlungsmacht. Sie können nicht direkt mit Vertrieb, Barsortiment und Handel verhandeln. Amazon diktiert weitgehend das Geschehen und das hat aktuell katastrophale Auswirkungen für die Buchbranche: Denn die während der Coronakrise an Amazon gelieferten Bücher gehen jetzt palettenweise als Remittenden an die kleinen Verlage zurück ...
Vernetzt
Zum Seitenanfang springen, Zur Navigation springen, Zum Inhalt springen.