Gefährlicher Klarnamen-Unsinn
»Innenminister Friedrich verbreitet seine vollkommen unrealistischen, totalitären Kontrollphantasien und deklariert sie als wichtige Konsequenz aus dem Massenmord in Norwegen. Das ist unlogisch und unpassend und daher scharf zurückzuweisen«, erklärt Jan Korte, für die Fraktion DIE LINKE im Innenausschuss des Bundestages und Datenschutzexperte seiner Fraktion, zu den Vorschlägen des Innenministers, in Internet-Blogs nur noch Teilnehmer mit Klarnamen zuzulassen. Jan Korte fährt fort:
»Die Entwicklungen, die zu dem Massaker in Norwegen geführt haben, sind komplex und können nicht in erster Linie als Ergebnis einsamen und anonymen Surfens und Bloggens in der virtuellen Welt des Internet gesehen werden. Eine derartige Tat eines Irren kann nie komplett ausgeschlossen werden und ist auch durch absolute Datenkontrolle nicht zu verhindern. Daher ist es in hohem Maße unseriös, wenn der Innenminister versucht, die schrecklichen Ereignisse in Norwegen für seine datenschutzverachtenden Maßnahmen zu missbrauchen. Friedrichs Vorschläge werden hoffentlich in den Tiefen des Sommerlochs verschwinden.«
Zum Weiterlesen dokumentieren wir hier zwei Pressemeldungen zum Thema:
»Widerstand gegen Forderung Friedrichs nach mehr Regeln für Internet« AFP vom 8. August 2011
»Die Reaktionen auf die Forderung« Welt online vom 9. August 2011