»Deutsches Cyber-Abwehrzentrum in Bonn eingerichtet«
Wie die USA und andere Staaten hat jetzt auch Deutschland ein eigenes Cyber-Abwehrzentrum (NCAZ). Wie das federführende Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mitteilte, nahm das Cyber-Abwehrzentrum am 1. April in Bonn seine Arbeit auf.
Neben dem BSI arbeiten im NCAZ der Verfassungsschutz, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz, das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei (BPol) und zukünftig auch das Zollkriminalamt (ZKA), die Bundeswehr, der Bundesnachrichtendienst (BND) und Wirtschaftsvertreter zusammen. Die neue Einrichtung ist der zentrale Teil einer umfassenderen Strategie der Bundesregierung zum Schutz vor Bedrohungen aus dem Internet, die im Februar vom Kabinett beschlossen wurde. Neben dem NCAZ beim BSI bauen derzeit fast alle deutschen Sicherheitsbehörden eigene Cyberwar-Kapazitäten auf. So wird für die enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft ein «Nationaler Cyber-Sicherheitsrat» eingerichtet, außerdem nahm im Bundeswirtschaftsministerium bereits eine Taskforce zur IT-Sicherheit ihre Arbeit auf. Nach Angaben von BKA-Chef Ziercke baut zudem das BKA parallel zum NCAZ eine »Institutionalisierte Public-Private Partnerschaft« (IPPP) nach dem Vorbild der US-amerikanischen «National Cyber-Forensics & Training Alliance» (NCFTA) auf. Daran sollen laut BKA »Banken und Sparkassen ebenso wie das BKA und darüber hinaus vielleicht Versicherungsgesellschaften, aber auch die Internet-Provider und die Forschung« teilnehmen.
Über den Start des NCAZ berichteten zahlreiche Medien, von denen wir hier zwei dokumentieren, in denen auch Jan Korte zu Wort kam:
»Cyber-Abwehrzentrum für BigBrotherAward vorgeschlagen« (Golem.de vom 01.04.2011)
»Deutsches Cyber Abwehrzentrum in Bonn eingerichtet« (suite.101.de vom 02.04.2011)