Wer glaubwürdig gegen chinesische Trojaner kämpfen will, muss Pläne für Online-Schnüffelei in Deutschland stoppen
Angela Merkel hat bei der chinesischen Regierung dagegen protestiert, dass Bundesministerien per chinesischem Trojaner ausspioniert wurden. Dazu Jan Korte, Mitglied im Innenausschuss für die Fraktion DIE LINKE:
Angela Merkel hat Probleme damit, wenn die Computer von Bundesministerien mit einem Trojaner aus China ausspioniert werden. Das kann ich verstehen, schließlich protestiert DIE LINKE seit langem energisch gegen die Pläne der Regierung Merkel, die Bevölkerung in Deutschland mit einem Bundestrojaner auszuspionieren.
Frau Merkel hat jetzt zwei Optionen. Nummer eins heißt »was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andren zu». Weil der Schutz vor Trojanern für die Bevölkerung, wie für Wirtschaft und Ministerien gleichermaßen wichtig ist, kann Frau Merkel die Regierungspläne für die Online-Durchsuchungen per Bundestrojaner beerdigen und so mit hoher Glaubwürdigkeit gegen chinesische Schnüffelei eintreten.
Option Nummer zwei würde immerhin dem Bundeshaushalt Geld sparen. Statt hohe Summen für die Entwicklung eines deutschen Bundestrojaners auszugeben, kann die Bundeskanzlerin einen Trojaner für das Bundeskriminalamt beim chinesischen Regime einkaufen.
Ich plädiere für die erste Option.