"Es sollte ihnen besser gehen"
Zwei Aussagen von Angela Merkel: "Deutschland geht es gut." und "Den Menschen in Deutschland ging es noch nie so gut wie im Augenblick", hat Jan Korte bei der Kanzlerinnenbefragung im Plenum zitiert. Dann aber darauf hingewiesen, dass die Leiharbeit ist in Merkels Amtszeit von 400.000 im Jahr 2005 auf nunmehr fast eine Million angewachsen ist. Dass 2,5 Millionen Kinder in Armut leben, und 1,2 Millionen Aufstocker so wenig Lohn bekommen, dass der Staat noch was draufzahlen muss. Korte Frage an die Bundeskanzlerin: "Glauben Sie, dass es diesen Menschen gut geht? Und glauben Sie, dass das irgendetwas mit ihrer Politik zu tun hat?"
"Es sollte ihnen besser gehen", hat Kanzlerin Merkel unter anderem darauf geantwortet. Sie meinte damit Leiharbeiter und Aufstocker, aber auch die 2.500.000 armen Kinder in diesem Land. Damit es denen besser geht, muss man übrigens nicht einmal die schwarze Null anrühren. Man müsste nur Millionäre und Erbschaften vernünftig besteuern, um genug Geld für Schulen, für Kitas oder zur Unterstützung von Alleinerziehenden in die Hand nehmen zu können. Aber sich mit den Reichen und den Konzernen anzulegen, damit es allen anderen besser geht – den Mut dazu hat im Bundestag derzeit (leider) nur die Fraktion DIE LINKE.