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26.02.2021
Natürlich gilt die Unschuldsvermutung. Erstmal müssen die Vorwürfe untersucht und geklärt werden. Dass wir nach dem Fall Amthor schon wieder über so etwas reden müssen, zeigt, dass es eine Regelungslücke gibt. Das habe ich zu den Vorwürfen gegen den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gesagt.
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23.02.2021
Zum zweiten Mal fand in Deutschland ein Bürgerrat statt. Das Thema: "Deutschlands Rolle in der Welt". Für Jan Korte, der den Zustand unserer Demokratie kritisch sieht und mehr Teilhabe und eine Demokratisierung der Demokratie einfordert, kann die Einführung eines Bürgerrates auf Bundesebene ein kleiner, aber nicht unwichtiger Beitrag sein, um das Interesse an der Politik und der Demokratie zu wecken, beziehungsweise es zurückzugeben.
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28.01.2021
Grundrechtseinschränkungen müssen im Parlament diskutiert werden. Wo ist eigentlich das Problem, vor den Corona-Spitzentreffen eine Linie im Parlament abzustimmen? Das würde die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen und deren Akzeptanz erhöhen. Meine Rede zum Entwurf der FDP für ein "Gesetz zur Stärkung des Parlaments in epidemischen Lagen von nationaler Tragweite"
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18.12.2020
Ehemalige Regierungsmitglieder haben bei Verstößen gegen die Karenzzeitregelungen nichts zu befürchten. Die Bundesregierung hält sich bei der Kontrolle der Lobby-Regeln für ausscheidende Politiker für nicht zuständig, Untersuchungen oder Sanktionen sind nicht zu befürchten, wie meine Kleine Anfrage ergab.
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19.11.2020
Nach den Vorkommnissen im Vorfeld und während der Abstimmung zum Infektionsschutzgesetz, darunter das Bedrängen von Abgeordneten durch Besucher von AfD-Fraktionsmitgliedern, hat der Ältestenrat des Deutschen Bundestags getagt. Wenn man das zu Ende denkt: Leute die sowas machen – mit Hilfe einer Fraktion im Bundestag – die stehen auch irgendwann vor den Wahllokalen und bedrängen dort Menschen. Das kann man sich in den USA angucken, was dann daraus wird. Mein Pressestatement im Bundestag:
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18.11.2020
Jeder Grundrechtseingriff bedarf der Debatte im Parlament, in der Öffentlichkeit. Es ist eine demokratische Grundsatzfrage, dass darüber nicht Regierungen alleine entscheiden dürfen. Debatte und Transparenz sind auch notwendig, um die Akzeptanz bei der überwältigenden Mehrheit, die sich solidarisch verhält, zu erhalten. Die Bevölkerung braucht eine Perspektive für die Zukunft und das Versprechen, dass der Staat nach der Pandemie krisenfest und besser aufgebaut wird, als zuvor.
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18.11.2020
„Nehmen Sie nur ein Beispiel: Verkaufsoffene Sonntage sind erlaubt. Da packst du dir an den Kopf! Und gleichzeitig muss man überlegen, wie viele Leute man aus der Familie noch trifft. Die Fußballprofis kriegen sofort Testergebnisse, dürfen weiter spielen. Aber die kleinen Kids dürfen nicht mehr gemeinsames Fußballtraining machen.“ Im Interview mit Deutschlandfunk Kultur habe ich über die Corona-Maßnahmen gesprochen.
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30.10.2020
Bereits vor der Bundestagsdebatte über die neuen zwischen Bund und Ländern abgestimmten Maßnahmen zur Corona-Eindämmung habe ich darüber mit meinem CDU-Kollegen Michael Grosse-Brömer bei phoenix diskutiert.
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29.10.2020
Die aktuellen Infektionszahlen machen deutlich, dass neue Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ergriffen werden müssen. Aber sie gehören vor der Beschlussfassung öffentlich diskutiert und begründet, nicht erst danach. Außerdem müssen unerwünschte Nebenwirkungen der Maßnahmen wirksam bekämpft werden.
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17.10.2020
Die heutige Bund-Länder-Konferenz im Kanzleramt, die quasi als große Ersatzregierung alle Entscheidungen an den Parlamenten vorbei trifft, ist nirgendwo legitimiert. Sie entzieht sich weitestgehend einer parlamentarischen Kontrolle. Mit dieser schleichenden Entmachtung von Bundestag und Länderparlamenten muss Schluss gemacht werden. Wir sind nicht mehr im März, wo man wenig wusste und schnell reagiert werden musste. Jetzt muss ein klares Stoppzeichen gesetzt werden und Bundestag und Länderparlamente wieder die Kontrolle übernehmen. Nur durch eine Rückbesinnung auf unsere demokratischen Prinzipien kann der wachsende Akzeptanzverlust in der Bevölkerung verhindert werden…
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16.10.2020
Als Fazit der Bund-Länder-Konferenz muss man feststellen, dass eigentlich nach wie vor jeder macht was er will. Die unsinnigen Beherbergungsverbote bleiben (sofern sie nicht von Gerichten gekippt werden), aber z.B. von sinnvollen und längst überfälligen Testzentren in Schulen fehlt auch Wochen nach Schulbeginn jede Spur ...
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09.10.2020
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle vor einem Jahr war eben nicht völlig überraschend oder geschah 'aus dem Nichts' heraus, wie das so viele Politikerinnen und Politiker behauptet haben. Er ist das Resultat einer immer weiter nach rechts rückenden Gesellschaft, in der viel zu oft nicht eingeschritten wird, wenn sich Antisemitismus oder Rassismus Bahn brechen.
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11.09.2020
In 54 Prozent der Abstimmungen im Bundestag stimmt die AfD mit Regierung. Das hat eine Studie im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung ergeben, die sie am Donnerstag zusammen mit der Fraktion DIE LINKE im Bundestag vorgestellt hat. Die Ergebnisse der Studie untergraben die Selbstinszenierung der rechten Partei als vermeintlich einzige Alternative zu den sogenannten „Altparteien“ und die damit verknüpfte Behauptung, die Interessenvertretung der „kleinen Leute“ zu sein.
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03.09.2020
Der Angriff von Reichsbürgern und anderen Neonazis auf das Parlament darf nicht ohne Konsequenzen bleiben. Aber nicht höhere Zäune, sondern mehr Demokratie muss die Antwort sein: Wir brauchen mehr Mittel für Demokratieprojekte, für antirassistische Arbeit und massive Investitionen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Was wir definitiv nicht brauchen, ist eine weitere Verharmlosung der Gefahr von rechts, wie Horst Seehofer sie betreibt, wenn er allgemein von ,Extremisten' redet. Man fragt sich, auf welchem Planeten der Bundesinnenminister die letzten Jahre verbracht hat.
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26.08.2020
Nach den Schulschließungen der letzten Monate ist es nicht vertretbar, Schülerinnen und Schüler wegen jeder harmlosen Erkältung von der Schule auszuschließen. Gleichzeitig muss es dort auch sicher zugehen, damit Schulschließungen vermieden werden. Ich meine: Um den Lernerfolg von Kindern nicht noch weiter zu gefährden und auch um die betreuenden Eltern nicht alleine zu lassen sollte es in jedem Schulbezirk eine Testeinrichtung ausschließlich für Schülerinnen und Schüler sowie Kita-Kinder geben, die sieben Tage die Woche binnen kürzester Zeit Gewissheit darüber geben kann, ob Schule oder Kita weiter besucht werden können, ohne jemanden anderes zu gefährden. Ich habe die Bundesregierung gefragt, ob sie das unterstützen würde.
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05.08.2020
Der Sprecher der hessischen Generalstaatsanwaltschaft sitzt wegen des Verdachts der Bestechlichkeit in U-Haft. Er soll dem Unternehmen eines Freundes in den vergangenen fünf Jahren Aufträge für Gutachten zugeschachert und im Gegenzug 240.000 Euro kassiert haben – mindestens.
Mit der Zunahme privater ...
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23.06.2020
Am 1. Juli übernimmt Deutschland der EU-Ratspräsidentschaft. Ein halbes Jahr lang führt die Bundesregierung dann die Verhandlungen des EU-Ministerrats, setzt Themen, führt Einigungen herbei und kann der EU einen besonderen Stempel aufdrücken. LobbyControl hat nun eine umfangreiche Studie zum Einfluss von Konzernen auf die Bundesregierung und ihre EU-Politik vorgelegt. Die Bundesregierung vertrete demnach „bei Schlüsselthemen zu häufig die Interessen von Großkonzernen“. Damit muss Schluss sein, fordert Jan Korte
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21.05.2020
Mir ist wichtig, dass der Bundestag weiter seiner Arbeit nachkommt, habe ich dem Deutschlandfunk gesagt. Das bedeutet, dass es auch jetzt in der Krise unser Job als Opposition ist, die Regierung zu kontrollieren.
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03.04.2020
Die Coronakrise ist ein Stresstest für unsere Gesellschaft. Denn lange vor der Revolution ehemaliger FDP-Wähler werden die revoltieren, die unsere Gesellschaft gerade am Leben halten: die Systemrelevanten. Die Pflegerinnen und Pfleger, die MitarbeiterInnen im Einzelhandel, die Post- und PaketbotInnen oder die Reinigungskräfte. Ihnen werden seit Jahren Respekt, Geld und bessere Arbeitsbedingungen vorenthalten. Und diese Revolte ist gerechtfertigt.
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12.03.2020
Im Januar hat mir das Verkehrsministerium auf Anfrage mitgeteilt, die Handydaten von Verkehrsminister Scheuer würden vom BSI gesichert, damit sie dem Maut-Untersuchungsausschuss zur Verfügung stünden. Jetzt berichtet der Spiegel: Vermutlich waren die relevanten Daten zu dem Zeitpunkt schon lange gelöscht. Nicht nur die von Scheuer selbst, sondern auch die führender Mitarbeiter im Bundesverkehrsministerium.